Thailand macht ernst beim Aufbau eines regulierten Krypto-Marktes. Die SEC hat eine öffentliche Konsultation zu den Listungskriterien für Kryptowährungen gestartet. Was steckt hinter diesem wichtigen Schritt für den asiatischen Krypto-Hub?
Thailands Finanzlandschaft erlebt eine signifikante Evolution im Umgang mit digitalen Assets. Die Securities and Exchange Commission (SEC) des Landes hat nun einen entscheidenden Schritt unternommen, indem sie eine öffentliche Konsultation bezüglich der Kriterien für die Listung von Kryptowährungen eröffnet hat. Das Hauptziel ist klar: Man will mehr Transparenz und Sicherheit im Handel mit digitalen Assets gewährleisten, während gleichzeitig der Markt für Investoren und Händler flexibler gestaltet werden soll. Das ist ein wichtiger Prozess für die Zukunft des Marktes.
Dieser Schritt folgt auf eine proaktive Haltung Thailands gegenüber Krypto. Bereits Anfang 2025 begann eine umfassende Überprüfung bestehender Regulierungen, um die Listung und den Handel zu vereinfachen. Ein prägnantes Beispiel ist die Aufnahme von Tether (USDT) und USD Coin (USDC) in die Liste der genehmigten Kryptowährungen, die Mitte März 2025 in Kraft trat. Dies zeigt die Bereitschaft, Stablecoins zu integrieren und den Markt zu diversifizieren.
Die Konsultation ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass neue Regulierungen den Bedürfnissen und Anforderungen des Marktes entsprechen.
Die öffentliche Konsultation ist von zentraler Bedeutung, da sie es ermöglicht, Feedback von verschiedensten Stakeholdern einzuholen. Dazu gehören Investoren, Händler, digitale Asset-Operatoren und weitere Marktteilnehmer. Der Input dieser Gruppen ist essenziell, um sicherzustellen, dass die künftigen Regulierungen nicht nur effektiven Schutz bieten, sondern auch marktgerechte Anpassungen vornehmen. Dies ist ein iterativer Prozess, der auf breiter Akzeptanz basiert.
Ein weiterer Pfeiler der neuen Regulierungen sind verschärfte Offenlegungspflichten für Emittenten digitaler Assets. Digitale Token-Emittenten, ICO-Portale und Krypto-Börsen müssen künftig detaillierte Informationen über technische und finanzielle Aspekte ihrer Tokens, Risikohinweise und die geplante Verwendung der gesammelten Mittel bereitstellen. Dies soll die Informationsasymmetrie reduzieren und Investoren fundiertere Entscheidungen ermöglichen.
Die Liste der von der SEC genehmigten Kryptowährungen umfasst derzeit Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Stellar (XLM) sowie die kürzlich hinzugefügten Stablecoins Tether (USDT) und USD Coin (USDC). Die Erweiterung um Stablecoins ist ein strategischer Schachzug, um den Markt zu beleben und mehr Optionen für Zahlungsabwicklungen anzubieten. Man sieht hier eine klare Entwicklung hin zu mehr Vielfalt und Flexibilität.
Zusätzlich werden die neuen Regulierungen strengere Anti-Geldwäsche (AML) und Compliance-Vorschriften implementieren. Diese stehen im Einklang mit den Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF). Ziel ist es, den Handel mit digitalen Assets so transparent und sicher wie möglich zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Parteien gesetzliche Anforderungen erfüllen. Dies ist unerlässlich für die Integrität des Marktes.
Die Steuerbefreiung auf Krypto-Einkünfte ist ein starkes Signal Thailands, sich als globalen Finanzhub zu etablieren.
Parallel zu den regulatorischen Anpassungen hat Thailand auch steuerliche Anreize geschaffen. Vom 1. Januar 2025 bis Ende 2029 sind Einkünfte aus dem Verkauf von Krypto über lizenzierte Dienstleister von der Kapitalertragsteuer befreit. Diese Maßnahme soll Thailand als globalen Finanzhub stärken und den regulierten Krypto-Handel fördern. Man erhofft sich positive Effekte auf die Wirtschaft und die Steuereinnahmen, da Krypto-Assets als innovative Finanzierungsinstrumente gesehen werden.