Todeskreuz bei S&P 500 und Bitcoin: Alarmzeichen?

Ein beunruhigendes Signal macht die Runde an den Finanzmärkten: das Todeskreuz. Dieses technische Muster zeigt sich sowohl im S&P 500 als auch bei Bitcoin und wirft die Frage auf: Wie gefährlich ist es wirklich?

Finanzmärkte zeigen ein besorgniserregendes Signal: das technische Muster „Todeskreuz“. Dieses Muster zeichnet sich sowohl im S&P 500 als auch bei Bitcoin ab und führt zu Unsicherheit bei Investoren. Die zentrale Frage ist: Wie gefährlich ist dieses Zeichen wirklich und welche Auswirkungen könnte es auf den Bitcoin-Markt haben? Experten analysieren die historischen Daten und aktuellen Entwicklungen, um eine Einschätzung der potenziellen Risiken zu geben und Anlegern Orientierung zu bieten.

Ein Todeskreuz tritt auf, wenn der 50-Tage-gleitende Durchschnitt unter den 200-Tage-gleitenden Durchschnitt fällt. Traditionell gilt dies als bärisches Signal für einen möglichen längerfristigen Abwärtstrend.

Am 15. April 2025 bestätigte der S&P 500 dieses Signal, das erste Todeskreuz seit Februar 2023. Trotz der traditionell bärischen Deutung zeigen sich viele Analysten relativ gelassen. Historische Daten verdeutlichen, dass die Folgen uneinheitlich sein können; es gab sowohl Phasen sinkender Kurse als auch schnelle Erholungen. Einige Analysten sehen sogar Potenzial für eine V-förmige Erholung nach einer kurzen Korrekturphase.

Auch Bitcoin zeigt Anzeichen eines Todeskreuzes. Laut On-Chain-Daten von Glassnode ist der 30-Tage-volumengewichtete Preis unter den 180-Tage-Durchschnitt gefallen, was auf nachlassende Dynamik hindeutet. Dieses Signal könnte eine Trendwende und einen bevorstehenden Marktrückgang anzeigen. Das Halten wichtiger Unterstützungsniveaus, wie z.B. um 72.000 USD, ist entscheidend, um weitere signifikante Rückgänge zu vermeiden.

Historisch gesehen hat das Todeskreuz oft Korrekturphasen eingeleitet, doch der breitere Marktkontext ist wichtig. Der März gilt oft als Wendepunkt, aber diesmal könnte es anders sein. Die Veröffentlichung der nächsten Inflationsdaten Mitte April wird als entscheidend angesehen, um die Reaktion der Märkte und die Auswirkung des Todeskreuzes auf die längerfristige Richtung besser einzuschätzen.

Trotz der bärischen Signale bleiben viele Analysten optimistisch oder zumindest vorsichtig abwartend. Benjamin Cowen warnt vor einem möglichen Rückgang bis in den April, betont aber die Komplexität der Märkte. Andere sehen eine Chance auf schnelle Erholung, besonders bei stabilen wirtschaftlichen Fundamenten. Die historischen Daten zeigen, dass das Todeskreuz nicht immer einen langfristigen Abwärtstrend garantiert.

Das Todeskreuz ist ein wichtiges Signal, das Beachtung verdient, sollte aber nicht zur Panik führen. Diversifikation, eine langfristige Perspektive, genaue Marktbeobachtung und sorgfältiges Risikomanagement sind entscheidend, um auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu bleiben und potenzielle Verluste zu minimieren.