Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat eine erstaunliche Kehrtwende in seiner Haltung zu Bitcoin vollzogen. Von einem einstigen Skeptiker ist er zum glühenden Befürworter der Krypto-Branche geworden. Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen für Politik und Finanzwelt.
Der plötzliche Wandel in der Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Bitcoin und der gesamten Kryptowährungsbranche hat die Finanzwelt aufhorchen lassen. Von anfänglicher Skepsis, wo Bitcoin als „Betrug“ tituliert wurde, entwickelte er sich zu einem der prominentesten Befürworter. Diese Kehrtwende, insbesondere während seiner Präsidentschaftskampagne, reagierte laut Beobachtern direkt auf die restriktiveren Schritte der Biden-Administration. Offenbar sieht man in der Krypto-Community ein Wählerpotenzial, das nun aktiv umworben wird.
Trump nutzte diverse Bühnen, um seine neue Krypto-Affinität zu demonstrieren. Auf einem Bitcoin-Kongress lobte er die technologischen Möglichkeiten und präsentierte sogar eigene Projekte. Die Aktivitäten seiner Familie in diesem Sektor, wie das Finanzunternehmen World Liberty Financial seines Sohnes Eric, das einen Governance-Token und eine Stablecoin launchte, unterstreichen diese Ausrichtung. Es scheint, als würde man hier strategisch neue Geschäftsfelder erschließen wollen.
Ein bedeutender politischer Schachzug war die Gründung des Strategic Bitcoin Reserve und des U.S. Digital Asset Stockpile per Executive Order im März 2025. Man positioniert die USA damit als Vorreiter in der staatlichen Handhabung digitaler Assets. Der Bitcoin Reserve soll Bestände aus Beschlagnahmungen aufnehmen und explizit nicht verkaufen. Finanz- und Handelsminister sollen sogar budgetneutrale Ankaufstrategien entwickeln. Dies zeigt, dass man auf höchster Ebene das Potenzial von Bitcoin als Reservemittel erkannt hat.
Parallel dazu wurde ein Stockpile für andere digitale Vermögenswerte aus Beschlagnahmungen etabliert, allerdings ohne geplante zusätzliche Ankäufe. Der Finanzminister kann hier für eine verantwortungsvolle Verwaltung sorgen und strategische Verkäufe prüfen. Dieser zweigeteilte Ansatz unterstreicht die besondere Rolle, die Bitcoin zugewiesen wird, verglichen mit anderen Krypto-Assets im staatlichen Portfolio.
Trumps neuer Kurs hat auch das Corporate America infiziert. Unternehmen investieren Milliarden in Bitcoin und bilden Crypto-Treasuries. Die jüngste Ankündigung von Trumps eigener Trump Media & Technology Group, 2,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investieren zu wollen, ist hier exemplarisch. Solche Corporate-Investments treiben die Kurse, bergen aber auch erhebliche Volatilitätsrisiken. Experten warnen vor der Ansammlung von „Zunder“, der einen „katastrophalen Waldbrand“ auslösen könnte.
„Viel Zunder baut sich auf… das könnte ein Waldbrand werden, der katastrophal sein wird.“
Die regulatorische und politische Ebene in Washington beobachtet die Entwicklung genau. Kritische Stimmen, wie Senator Jeff Merkley, äußern Bedenken hinsichtlich der finanziellen Risiken und des Korruptionspotenzials durch diese Corporate-Investments in Krypto. Man steht vor der Herausforderung, Innovationen zu fördern, aber gleichzeitig die Finanzstabilität zu wahren. Viele Gesetzesinitiativen zur Regulierung der Branche harren der Umsetzung, während die Krypto-Adaption Fahrt aufnimmt.
Neben den rein finanziellen Aspekten gibt es auch kritische Stimmen bezüglich der Umweltfolgen und der demokratischen Integrität. Die Energieintensität des Bitcoin-Minings und potenzielle Umweltschäden sind wieder im Fokus. Man muss sich fragen, ob die Krypto-Deals des ehemaligen Präsidenten nicht nur die Finanzsysteme, sondern auch den Planeten belasten könnten. Es ist ein komplexes Geflecht aus Ökonomie, Politik und Ökologie.