Trump: Krypto-Deals unter Korruptionsverdacht?

Der US-Kongress nimmt Donald Trumps Krypto-Aktivitäten ins Visier. Top-Demokraten fordern Aufklärung und äußern schwere Bedenken wegen potenzieller Korruption und Bestechung im Zusammenhang mit seinen Krypto-Deals.

Der Fokus des US-Kongresses hat sich in den letzten Wochen verstärkt auf die kryptobezogenen Aktivitäten von Präsident Donald Trump und seinem Umfeld gerichtet. Führende Demokraten haben nun offiziell Informationen vom Finanzministerium und der Justiz zu Trumps Krypto-Deals angefordert. Dabei wurden schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der Risiken von Bestechung und Korruption geäußert. Dies markiert eine signifikante Eskalation der Untersuchung.

Trump hat in jüngster Zeit mehrere kryptobezogene Initiativen gestartet, die weitreichende Bedenken hervorgerufen haben. Eine zentrale Angelegenheit ist der Memecoin $Trump, eine Pseudo-Währung, die hauptsächlich auf dem Glauben seiner Anhänger basiert. Trump selbst hält 80 Prozent der Anteile an diesem Coin. Dies schafft einen direkten Kanal, über den Gelder in seine Taschen fließen könnten, basierend auf der Loyalität seiner Basis.

Ein weiterer kritischer Punkt ist Trumps Verbindung zu Stablecoins, insbesondere dem von seiner Familie kontrollierten USD1. Dieser Stablecoin wurde genutzt, um eine 2 Milliarden US-Dollar Investition in den Krypto-Austausch Binance durch die in Abu Dhabi ansässige MGX zu ermöglichen. Diese bedeutende Transaktion fand im März statt und wurde erst nach Trumps Amtsantritt öffentlich gemacht, was Fragen aufwirft.

Die Demokraten im US-Senat äußern ernsthafte Besorgnis über die potenziellen Interessenkonflikte und Korruptionsrisiken. Senatoren wie Richard Blumenthal, Sheldon Whitehouse und Elizabeth Warren forderten eine Untersuchung der Trump-verbundenen Krypto-Unternehmen. Sie betonen, dass das Potenzial für Korruption in diesem Bereich „erstaunlich“ sei und dringend Aufklärung erforderlich ist. Ein zentrales Anliegen ist der direkte Profit für Trump und seine Familie.

Sie stopfen dem Präsidenten direkt die Taschen voll. Das ist ein Austausch von Geld für Zugang zum Präsidenten, um womöglich einen Gefallen zu bekommen.

Die Spannungen um Trumps Krypto-Deals haben auch die legislative Arbeit beeinflusst. Der GENIUS Act, ein Gesetzentwurf für mehr regulatorische Klarheit bei digitalen Vermögenswerten, scheiterte im Senat. Die Demokraten lehnten ihn in letzter Minute ab. Sie äußerten Bedenken hinsichtlich Trumps Krypto-Projekten und sahen potenzielle Lücken im Gesetz, die diese Projekte begünstigen könnten. Die politische Spaltung ist spürbar.

Die Verbindungen reichen über die nationalen Grenzen hinaus. Binance, der größte Krypto-Austausch, steht im Zentrum der Kontroverse. US-Senatoren haben Untersuchungen über die Nutzung des von Trump unterstützten Stablecoin USD1 durch Binance eingeleitet. Ziel ist herauszufinden, ob Binance den Stablecoin verwendet, um Transaktionen zu erleichtern, die Trump und seiner Familie zugutekommen. Die internationale Dimension wird beleuchtet.

Die Forderungen nach Informationen markieren eine neue Phase der Kongress-Untersuchungen. Die Bedenken hinsichtlich Korruption und Bestechung sind ernst zu nehmen, da sie das Vertrauen in das politische System untergraben. Die Krypto-Regulierung in den USA steht am Scheideweg. Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Konsequenzen diese Untersuchungen für die Zukunft digitaler Assets und die politische Finanzierung haben.