Trumps Krypto-Dinner: Fragen zur Herkunft der Gelder

Ein exklusives Dinner rund um den $TRUMP memecoin sorgt in den USA für Wirbel. Ein führender Demokrat stellt brisante Fragen zur Herkunft der Investorengelder und Transparenz.

In den letzten Tagen sorgte ein kontroverses Ereignis um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und seine Verstrickung in die Kryptowährung $TRUMP memecoin für politische Turbulenzen in den Vereinigten Staaten. Jamie Raskin, der führende Demokrat im House Judiciary Committee, richtete schwerwiegende Fragen an den Präsidenten, die die Transparenz und Legitimität dieser Angelegenheit betreffen. Die Debatte entzündet sich an einem exklusiven Dinner.

Im Vorfeld seiner erneuten Amtsübernahme lancierte Trump den $TRUMP memecoin, eine sogenannte „Witz-Kryptowährung“ ohne fundamentale Wertbasis. Diese Währung erfuhr einen zeitweiligen Hype und erreichte einen Höchstwert von 14,5 Milliarden US-Dollar. Kurz darauf kollabierte der Wert jedoch, verlor etwa 90% und sank auf rund 7,50 US-Dollar pro Coin.

Nach dem drastischen Wertverfall kündigte Trumps offizielle Website an, die Top-220-Halter des $TRUMP memecoins zu einem „intimen privaten Abendessen“ mit dem Präsidenten einzuladen. Diese Veranstaltung, als „die exklusivste Einladung der Welt“ beworben, fand am 22. Mai 2025 statt und rückte umgehend in den Fokus mehrerer Demokraten.

Jamie Raskin forderte in einem Brief die Offenlegung der Namen aller Dinner-Teilnehmer und Informationen über die Herkunft der Gelder für den Coin-Kauf. Er sieht dies als notwendig an, um illegale Zahlungen von ausländischen Regierungen oder anderen unerlaubten Quellen ohne Zustimmung des Kongresses zu verhindern.

„Wir verdienen es zu wissen, wer Zugang zu unserem Präsidenten bezahlt und welche Schritte Sie unternommen haben, um sicherzustellen, dass die von Ihnen erhaltenen Mittel rechtmäßig und legal sind.“

Besonders hervorgehoben wurde Justin Sun, Gründer von Tron, als bedeutender früher Investor. Demokraten wie Raskin, Elizabeth Warren, Chris Murphy und Richard Blumenthal werfen Trump vor, die Grenzen zwischen Geschäftsinteressen und dem Präsidentenamt zu verwischen. Die Tatsache, dass hauptsächlich ausländische Investoren, die sonst von Wahlkampfspenden ausgeschlossen wären, Zugang zum Dinner kauften, wirft Bedenken hinsichtlich Korruption und Interessenkonflikten auf.

Die eingeladenen Investoren hatten durchschnittlich über 1 Million US-Dollar in die Coins investiert, die größten bis zu 10 Millionen US-Dollar. Diese Investitionen brachten dem Präsidenten und seiner Familie enorme Profite, da die Trump-Organisation 80% der 1 Milliarde $TRUMP-Münzen hält und den Großteil der Einnahmen erzielt.

„Der Gewinn aus dem Memecoin ist nur das neueste Beispiel in einer verwirrenden Reihe von Schemen, durch die Sie und Ihre Familie profitiert haben.“

Ein weiterer zentraler Punkt ist, ob das Weiße Haus oder die Unternehmen des Präsidenten die Herkunft der Mittel prüften, um Verbindungen zu terroristischen Organisationen oder Drogenkartellen auszuschließen. Eine solche Überprüfung ist für rechtmäßige und transparente Finanztransaktionen essentiell.

Obwohl Raskins Forderungen aufgrund der aktuellen politischen Mehrheitsverhältnisse im Kongress wohl keine unmittelbaren parlamentarischen Maßnahmen nach sich ziehen, zeigen sie den anhaltenden Druck und die Kritik der Demokraten. Sie drohen mit rechtlichen Schritten und Protesten, um mehr Transparenz zu erwirken. Der Fall des $TRUMP memecoin-Dinners verdeutlicht die fortwährende Problematik der Vermischung von politischer Macht und Geschäftsinteressen in der amerikanischen Politik.