Ein exklusives Abendessen für die Top-Halter des $TRUMP Memecoins sorgt in den USA für Aufruhr. Selbst prominente Krypto-Befürworter unter den Republikanern äußern Bedenken über mögliche Interessenkonflikte und die Nutzung des White House.
Die Krypto-Community blickt derzeit gebannt auf die USA, wo ein kontrovers diskutiertes Event rund um den $TRUMP Memecoin hohe Wellen schlägt. Der ehemalige Präsident Donald Trump hat den Top 220 Haltern seines Memecoins exklusive Einladungen zu einem Abendessen und einer White House-Tour offeriert. Diese Aktion hat selbst in den Reihen der Republikaner für Stirnrunzeln gesorgt, insbesondere bei prominenten Befürwortern von Kryptowährungen.
Senatorin Cynthia Lummis, eine bekennende Krypto-Unterstützerin, äußerte gegenüber NBC News ihre deutliche Besorgnis:
„Dies ist mein Präsident, über den wir sprechen, aber ich bin bereit zu sagen, dass dies mir Pause gibt.“
Lummis‘ Hauptkritikpunkt konzentriert sich auf die Tatsache, dass der Zugang zum Präsidenten und zur symbolträchtigen White House-Tour ausschließlich jenen gewährt wird, die in den $TRUMP Memecoin investiert haben. Dieser Token, im Januar 2025 lanciert, steht seit seiner Einführung unter Beschuss. Bedenken reichen von potenziellen Interessenkonflikten bis hin zur Möglichkeit, dass ausländische Akteure über diesen Umweg direkt Mittel an Trump leiten könnten. Die Veranstaltung wird nicht nur von Lummis, sondern auch von anderen Republikanern wie Senatorin Lisa Murkowski kritisiert.
Ich denke nicht, dass es angemessen wäre, Leute dafür zu bezahlen, dass sie in den Capitol kommen und eine Tour machen.
Das geplante Dinner findet am 22. Mai in Trumps Golfclub bei Washington D.C. statt. Die Top 220 Memecoin-Halter sind geladen. Eine noch exklusivere Einladung erhalten die Top 25 Investoren: Neben einem VIP-Empfang vor dem Dinner auch eine White House-Tour am darauffolgenden Tag. Brisant: Die Organisation erfolgt über LLCs, die zu 80% dem Trump-Imperium nahestehen. Zwar wird betont, dass Trump als Gast teilnimmt, doch die Bedingungen lassen offen, ob er überhaupt erscheint. Im Falle einer Absage erhalten die Teilnehmer ein limitiertes TRUMP NFT.
Die Ankündigung des Events befeuerte den $TRUMP Memecoin-Kurs. Er schoss um über 50% in die Höhe und erreichte eine Marktkapitalisierung von 2,7 Milliarden US-Dollar. Kritiker sehen hier einen klaren Fall von Interessenkonflikt und potenzieller Korruption. Experten wie Craig Holman von Public Citizen mahnen, dass Trumps Obsession mit Geld ihn offensichtlich „für einen Mem kaufen lässt“. Die Kontroverse führte sogar zu Forderungen nach Trumps Amtsenthebung, wie von Senator Jon Ossoff.
Trotz der Kritik am Memecoin-Dinner zeigt sich Senatorin Lummis an anderer Stelle zufrieden mit Trump. Sie lobte seine Unterstützung für einen strategischen Bitcoin-Reserve in den USA, der durch den BITCOIN Act kodifiziert werden soll. Diese Entwicklung unterstreicht die Ambivalenz der Situation: Während Trump die Krypto-Regulierung befürwortet, werfen seine persönlichen finanziellen Verflechtungen und die Nutzung von Memecoins für Events erhebliche Fragen auf. Die Debatte über Ethik, Politik und Krypto in den USA bleibt hitzig.