Ab Februar 2025 ändert sich viel für Krypto-Nutzer in der Türkei. Die Regierung verschärft die Regeln, um den Markt sicherer und transparenter zu machen. Bereite dich auf neue Überprüfungen bei deinen Transaktionen vor.
Ab Februar 2025 verschärft die Türkei ihre Kryptoregulierung drastisch. Die neuen Regeln, festgelegt in zwei Communiqués vom März 2025, betreffen alle Krypto-Asset-Services (CASPs), einschließlich ausländischer Börsen. Das Ziel ist klar: Mehr Transparenz, besserer Verbraucherschutz und die Einhaltung internationaler Standards. Das Land will die Innovation im digitalen Vermögenswesen fördern, aber nur unter strengen Auflagen.
Um in der Türkei agieren zu dürfen, benötigen CASPs eine Lizenz des Kapitalmarktausschusses (CMB). Die Anforderungen sind hoch: Gründung als Aktiengesellschaften, Mindestkapital von 150 Mio. TL für Börsen und 500 Mio. TL für Verwahrer, sowie strenge Eignungskriterien für Gründer.
Neue Regeln in der Türkei machen Krypto-Transfers über 15.000 TL zu einer Frage der Identität. Geldwäsche soll so effektiv bekämpft werden.
Ein zentraler Punkt der Regulierung sind die Quellen- und Zwecküberprüfungen. Ab Februar 2025 müssen Nutzer bei Transaktionen über 15.000 TL (ca. 425 USD) ihren Identitätsnachweis erbringen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einzudämmen und orientiert sich an internationalen Vorgaben wie der EU-Regulierung MiCA. Auch Überweisungen von unbekannten Wallet-Adressen stehen unter strenger Beobachtung. Wer keine Infos liefert, riskiert, dass die Transaktion als riskant eingestuft wird, was bis zur Beendigung der Geschäftsbeziehung führen kann. Die Türkei setzt hiermit ein klares Zeichen.
Der Fokus auf AML/CFT-Maßnahmen (Anti-Money Laundering / Combating the Financing of Terrorism) ist unübersehbar. Die Türkei will sicherstellen, dass der Kryptomarkt nicht missbraucht wird. Die obligatorische ID-Kontrolle und strengere Regeln für nicht registrierte Wallets sind direkte Konsequenzen dieser Bestrebungen. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit globalen Anstrengungen zur Standardisierung der Krypto-Regulierung.
Die neuen Regeln in der Türkei könnten ein sichereres Umfeld für Investoren schaffen, aber auch die Compliance-Kosten für Unternehmen und damit potenziell für Nutzer erhöhen.
Die Auswirkungen auf den türkischen Kryptomarkt sind signifikant. Einerseits steigt die Transparenz und der Verbraucherschutz, was Investoren Vertrauen geben kann. Andererseits steigen die Compliance-Kosten für Unternehmen, was sich auf die Preise für Nutzer auswirken könnte. Große Player wie Binance passen sich bereits an, was zeigt, wie weitreichend die Auswirkungen sind.
Die türkische Regulierung ist Teil eines globalen Trends. Indem die Türkei Standards setzt, die denen der EU ähneln, trägt sie zur Legitimation und Stabilisierung des globalen Kryptomarktes bei. Langfristig könnte dies zu einer stärkeren Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzsysteme führen. Die Türkei zeigt, dass sie den digitalen Wandel aktiv mitgestalten will, aber mit notwendigen Schutzmechanismen.