Das Vereinigte Königreich hat einen bedeutenden Schritt zur rechtlichen Klarstellung im Umgang mit Krypto-Assets unternommen. Ein neues Gesetz, der „Property (Digital Assets etc) Bill“, wurde eingebracht, um Krypto-Währungen und andere digitale Vermögenswerte offiziell als persönliches Eigentum anzuerkennen. Ziel ist es, Rechtssicherheit zu schaffen und das Vereinigte Königreich als globales Zentrum für Krypto-Vermögenswerte zu positionieren.
Das Gesetz zielt darauf ab, die Eigentumsrechte an digitalen Vermögenswerten wie Kryptowährungen, Non-Fungible Tokens (NFTs) und Carbon Credits rechtlich zu schützen. Es reagiert auf einen Bericht der Law Commission aus dem Jahr 2023, der vom Justizministerium in Auftrag gegeben wurde.
Durch die Anerkennung als Eigentum erhalten Besitzer von digitalen Vermögenswerten einen besseren rechtlichen Schutz vor Betrug und Diebstahl. Gerichte werden auch in der Lage sein, komplexere Streitigkeiten im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten zu lösen, z. B. bei Scheidungsvereinbarungen.
Das Gesetz führt eine dritte Kategorie von persönlichem Eigentum ein, um digitale Vermögenswerte zu berücksichtigen, die nicht in traditionelle Kategorien passen.
Seit 2023 müssen Unternehmen, die Krypto-Assets bewerben, die von der Financial Conduct Authority (FCA) festgelegten Regeln befolgen, einschliesslich klarer Risikowarnungen und einer 24-stündigen Bedenkzeit für neue Kunden. Es gelten auch Anti-Geldwäsche-Bestimmungen.
Das Gesetz wurde am 11. September 2024 im House of Lords eingebracht. Es gilt in England und Wales sowie in Nordirland, nachdem die nordirische Versammlung im März 2025 zugestimmt hat.
Der Rechtsdienstleistungssektor des Vereinigten Königreichs trägt jährlich 34 Milliarden Pfund zur Wirtschaft bei. Es wird geschätzt, dass englisches Recht Fusionen und Übernahmen im Wert von 250 Milliarden Pfund weltweit regelt.




