UK: Erster Krypto-Spezialist für Insolvenzen ernannt

Das Vereinigte Königreich reagiert auf den explosiven Anstieg von Insolvenzfällen mit Kryptowährungen. Der Insolvency Service hat seinen ersten dedizierten Krypto-Intelligence-Spezialisten berufen. Eine wichtige Entwicklung im Kampf um digitale Assets.

Das Vereinigte Königreich hat auf den dramatischen Anstieg von Insolvenzfällen, in denen Kryptowährungen eine Rolle spielen, reagiert. In den letzten fünf Jahren gab es eine Zunahme von 420 Prozent bei solchen Fällen. Während es in den Jahren 2019/20 nur 14 Fälle waren, stieg diese Zahl im Jahr 2024/25 auf 59 Fälle an. Das zeigt, wie präsent digitale Assets in der realen Wirtschaft geworden sind.

Gleichzeitig hat sich der Wert der in diesen Insolvenzfällen identifizierten Kryptowährungen massiv erhöht. Von etwa 1.400 Pfund in 2019/20 ist der Wert auf über 520.000 Pfund in 2024/25 gestiegen, eine Steigerung um das 364-fache. Diese Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit spezialisierter Kenntnisse zur Rückgewinnung dieser digitalen Vermögenswerte für die Gläubiger.

Um dieser Entwicklung Herr zu werden und mehr Geld für die Gläubiger zurückzuholen, hat der UK Insolvency Service Andrew Small zum ersten dedizierten Crypto-Intelligence-Spezialisten ernannt. Small bringt umfangreiche Erfahrung als ehemaliger Ermittler für Wirtschaftskriminalität bei der Polizei mit. Seine Expertise wird den Ermittlern des Insolvency Service helfen, komplexe Fälle zu bewältigen.

Seine Rolle ist im Investigation and Enforcement Services Team angesiedelt. Small wird sich auf die Aufspürung und Rückverfolgung von Kryptowährungen in Insolvenz- und Strafverfahren konzentrieren. Zu seinen Aufgaben gehören das Sammeln von Informationen, die Identifizierung verborgener digitaler Assets und die Unterstützung bei deren Rückgewinnung. Eine absolut notwendige Spezialisierung.

„Kryptowährungen gewinnen an Popularität, und wir haben gesehen, dass die Zahl der Insolvenzfälle, in denen Kryptowährungen eine Rolle spielen, innerhalb der letzten fünf Jahre um das Vierfache gestiegen ist. Andrew bringt eine große Menge an Wissen und Erfahrung in diese Rolle ein, und seine Ernennung wird unseren Ermittlern helfen.“

Die Integration von Kryptowährungen in Insolvenzverfahren birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Ihre dezentrale und oft pseudonyme Natur macht sie schwierig zu verfolgen und zurückzufordern. Doch die Expertise eines spezialisierten Teams ermöglicht es, effizienter zu handeln und Vermögenswerte für Gläubiger zurückzugewinnen.

Der Insolvency Service ist dafür zuständig, Geld und Assets von Bankrotteuren oder liquidierten Unternehmen aufzuspüren und zurückzugewinnen. Sie führen Insolvenzverfahren durch, untersuchen Betrug und unterstützen Betroffene. Mit Smalls Ernennung stärkt die Agentur ihre Fähigkeit, mit sich ändernden Märkten und Technologien Schritt zu halten. Krypto wird zunehmend als wichtige Anlageklasse anerkannt.

Die Ernennung von Andrew Small ist ein bedeutender Schritt in der britischen Insolvenzpolitik. Sie dürfte zu einer effizienteren Rückgewinnung von Kryptowährungen führen und den Gläubigern sowie der Wirtschaft zugutekommen. Dies könnte auch ein Vorbild für andere Länder sein, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Das UK zeigt eine proaktive Haltung.