Ein parteiübergreifender Gesetzesentwurf im US-Repräsentantenhaus, der „Digital Asset PARITY Act“, zielt auf eine Vereinfachung der Besteuerung von Kryptowährungen ab. Kernpunkte sind ein „Safe Harbor“ für Stablecoins und eine Steuerstundung für Mining- und Staking-Belohnungen zur Reduzierung von Compliance-Bürden.
Der von den Abgeordneten Max Miller und Steven Horsford eingebrachte Entwurf sieht vor, die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen an die von traditionellen Wertpapieren anzunähern. Ein zentrales Element ist die Einführung eines „Safe Harbor“ für bestimmte Stablecoins. Transaktionen mit regulierten, an den US-Dollar gekoppelten Stablecoins sollen von der Kapitalertragssteuer befreit werden, sofern der Transaktionswert unter 200 US-Dollar liegt.
Um für die Ausnahme in Frage zu kommen, müssen Stablecoins von einem zugelassenen Emittenten stammen, ausschließlich an den US-Dollar gekoppelt sein und ihren Wert stabil halten.
Für Belohnungen aus Staking- und Mining-Aktivitäten wird eine Steuerstundung bis zu fünf Jahre angeboten. Nach dieser Frist erfolgt die Besteuerung als reguläres Einkommen zum fairen Marktwert. Dies stellt einen Kompromiss zur aktuellen Praxis dar, bei der Belohnungen sofort besteuert werden.
Darüber hinaus sollen die „Wash-Sale“-Regeln auf digitale Vermögenswerte ausgeweitet werden, um den sofortigen Rückkauf von Vermögenswerten nach einem Verlustverkaufs zu unterbinden. Qualifizierte Händler sollen die „Mark-to-Market“-Bilanzierung nutzen können. Ziel ist es, die Komplexität zu reduzieren und bestehende Schlupflöcher zu schließen.
Die Bestimmungen des Gesetzesentwurfs sollen für Steuerjahre gelten, die nach dem 31. Dezember 2025 beginnen. Der Gesetzesentwurf bezieht sich auch auf den „GENIUS Act“, ein Gesetz, das einen rechtlichen Rahmen für Stablecoins schafft und deren Deckung und Offenlegung vorschreibt.




