Das Bitcoin Policy Institute skizziert ein explosives Szenario: Sollten die USA 1 Million Bitcoin erwerben, könnte der Preis auf 1 Million Dollar schnellen. Diese Analyse beleuchtet die immensen potenziellen Auswirkungen staatlicher Eingriffe auf den Kryptomarkt und die wachsenden Ambitionen Washingtons.
In einer Analyse des Bitcoin Policy Institute (BPI) wird ein potenziell marktveränderndes Szenario diskutiert. Zach Shapiro, Leiter der Politikabteilung des BPI, erläuterte kürzlich in einem Podcast die massiven Auswirkungen, die ein Kauf von 1 Million Bitcoin durch die US-Regierung haben könnte. Er bezeichnete eine solche Ankündigung als ‚globales seismisches Erdbeben‘, das den Bitcoin-Preis exponentiell steigern würde. Diese Diskussion gewinnt an Brisanz durch die jüngste Executive Order von Donald Trump zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve.
Wenn die Vereinigten Staaten ankündigen, dass wir eine Million Bitcoin kaufen, ist das ein globales seismisches Erdbeben. […] Ich denke, wir würden sehr schnell auf etwas wie eine Million Dollar pro Bitcoin kommen.
Matthew Pines, geschäftsführender Direktor des BPI, unterstreicht die geopolitische Dimension. Andere Nationen würden die US-Strategie genau beobachten, bevor sie eigene Maßnahmen ergreifen. Der Besitz einer signifikanten Menge Bitcoin sei laut Pines entscheidend, um Trumps Versprechen einzulösen, die USA zu einer ‚Bitcoin-Supermacht‘ zu machen. Es gehe darum, wie viel Bitcoin die USA tatsächlich halten, dies sei der Maßstab für das rhetorische Ziel. Die Executive Order zielt auf budgetneutrale Akquisitionsstrategien ab.
Pines skizzierte konkrete Wege für einen ‚budgetneutralen‘ Bitcoin-Erwerb. Er schlug vor, Zolleinnahmen oder andere nicht-steuerbasierte staatliche Gebühren für den Kauf von BTC zu verwenden. Dies könnte auch Lizenzgebühren aus Öl- und Gasverträgen, Erlöse aus dem Verkauf von Bundesland oder sogar physischem Gold und anderen digitalen Vermögenswerten umfassen. Trumps kürzliche Anordnung eines Basistarifs von 10% auf alle Importe könnte potenziell Mittel für solche Käufe generieren, sorgt aber auch für Marktvolatilität.
Die Debatte verdeutlicht die zunehmende Bedeutung institutioneller Faktoren und regulatorischer Rahmenbedingungen im Krypto-Sektor. Experten wie Daniel Roberts (CEO, IREN) sehen Bitcoins überlegene Position als Wertspeicher, kombiniert mit steigender institutioneller Akzeptanz, als Preistreiber. Samson Mow (CEO, Jan3) prognostiziert ebenfalls einen beschleunigten Preisanstieg, befeuert durch eine potenziell Pro-Krypto-Politik unter Trump und staatliche Unterstützung. Die institutionelle Landschaft ist ein entscheidender Faktor für zukünftige Preisentwicklungen.
Trotz der bullishen Szenarien mahnen Skeptiker zur Vorsicht. Jeff Park von Bitwise Asset Management dämpft die Erwartungen und schätzt die Wahrscheinlichkeit einer strategischen US-Bitcoin-Reserve im Jahr 2025 auf unter 10%. Er betont, dass ein Preis von 1 Million Dollar pro Bitcoin kurzfristig ohne signifikante staatliche oder institutionelle Käufe unwahrscheinlich bleibt. Die realistische Einschätzung der Marktdynamik erfordert die Berücksichtigung solcher potenziellen Hürden und der inhärenten Marktvolatilität.
Das Szenario eines US-Massenkaufs von Bitcoin bleibt ein Gedankenspiel mit enormer Sprengkraft für den Markt. Während die Vision von 1 Million Dollar pro BTC fasziniert, hängt die Realisierung von komplexen politischen Entscheidungen, regulatorischen Weichenstellungen und der tatsächlichen institutionellen Adaption ab. Die Entwicklung der US-Kryptopolitik, insbesondere die mögliche Einrichtung einer strategischen Reserve, wird entscheidend sein. Die Zukunft von Bitcoin ist ungewiss, aber staatliche Interventionen könnten eine fundamentale Neubewertung auslösen.