Die US-Staatsverschuldung ist ein Thema, das viele Fragen aufwirft und oft Missverständnisse hervorruft. Doch hinter den Schlagzeilen verbergen sich komplexe Zusammenhänge. Entdecke in diesem Artikel die Wahrheit über drei gängige Irrtümer, die du bisher über die Schulden der USA hattest.
Die US-Staatsverschuldung ist ein Dauerthema, das in Politik und Wirtschaft kontrovers diskutiert wird. Trotz umfassender Berichterstattung halten sich hartnäckig falsche Annahmen. Dieser Artikel räumt mit drei weit verbreiteten Irrtümern auf und beleuchtet die komplexe Realität hinter den Zahlen. Lest weiter, um ein tieferes Verständnis der Materie zu gewinnen.
Ein gängiger Irrtum ist die Annahme, dass die hohe US-Staatsverschuldung ein junges Phänomen ist. Tatsächlich verschuldete sich die US-Regierung fast ununterbrochen seit ihrer Gründung, etwa während des Unabhängigkeits- und Bürgerkriegs, um militärische und administrative Ausgaben zu decken. Was sich geändert hat, ist die Geschwindigkeit des Schuldenwachstums.
Seit 2020 stiegen die US-Schulden um über 10 Billionen Dollar in nur dreieinhalb Jahren, was die beispiellose Dynamik verdeutlicht.
Viele warnen vor einer unmittelbaren wirtschaftlichen Katastrophe durch die hohe Verschuldung, verbunden mit Inflation, steigenden Zinsen und Finanzkollaps. Doch die USA haben durch die Schuldenaufnahme in eigener Währung eine einzigartige Position. Die starke, diversifizierte US-Wirtschaft bewies zudem Stabilität auch in Zeiten hoher Schuldenquoten. Trotzdem zeigen Indikatoren, dass die Verschuldung langfristig negative Folgen haben kann.
Die Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung erreichte 123,3% des BIP, was bedeutet, dass die Schulden den gesamten jährlichen Wirtschaftsausstoß übersteigen. Dies führt zu höheren Zinszahlungen auf Staatsanleihen, was wiederum staatliche Ausgaben belastet und potenziell das Wirtschaftswachstum dämpft. Dies ist ein kritischer Punkt, der oft unterschätzt wird.
Ein weiterer Irrtum ist die Annahme, die Schulden resultierten allein aus übermäßigen Sozialausgaben. Die Ursachen sind vielfältiger. Das gigantische Konjunkturprogramm der Biden-Regierung, die steigenden Ausgaben für Militär und Rüstung sowie höhere Zinsen tragen erheblich bei. Die USA geben 3,5% ihres BIP für Militär aus, mehr als jeder andere Staat.
Auch die Finanzierung der grünen Transformation und COVID-19-Ausgaben spielen eine Rolle. Fast 740 Milliarden Dollar flossen in die grüne Transformation, und Pandemie-Maßnahmen erhöhten die Staatsausgaben signifikant. Es ist ein Mix aus verschiedenen Faktoren, die zu dieser Situation führten.
Eine weniger beachtete, aber kritische Konsequenz sind die steigenden Zinszahlungen für Staatsanleihen. Der durchschnittliche Zinssatz liegt bei 3%, jährliche Zahlungen über 659 Milliarden Dollar. Dies entspricht 10,7% der Staatsausgaben. Dies schmälert den Spielraum für Investitionen in Bildung, Gesundheit und Infrastruktur. Jüngst lagen Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen über 5%, was Sorgen über die Kreditwürdigkeit signalisiert.
Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s zeigt, dass Finanzmärkte zunehmend besorgt sind, ob die USA ihre Schulden langfristig bewältigen können.