US-Staaten lehnen Bitcoin-Reserven ab: Warum?

Mehrere US-Bundesstaaten haben kürzlich Pläne zur Schaffung von Bitcoin-Reserven gestoppt oder abgelehnt. Dies ist ein deutlicher Rückschlag für die Integration digitaler Assets in die staatlichen Finanzen, trotz wachsendem nationalem Interesse.

In den letzten Monaten haben mehrere US-Bundesstaaten Pläne zur Schaffung von Bitcoin-Reserven abgelehnt oder gestoppt. Dies markiert eine significative Absage an Bestrebungen, digitale Assets in die staatlichen Finanzen zu integrieren. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da sie trotz des wachsenden nationalen Interesses an Bitcoin erfolgt, insbesondere nach Äußerungen von Präsident Donald Trump zur Unterstützung von Bitcoin-Reserven. Die politische Skepsis gegenüber Krypto scheint in den Bundesstaaten die Oberhand zu gewinnen.

Einer der jüngsten und prominentesten Fälle ist der von Florida. Hier zog das Parlament zurück, die darauf abzielten, bis zu 10 Prozent der öffentlichen Gelder in Bitcoin zu investieren. Die Gesetzentwürfe (House Bill 487, Senate Bill 550) hatten das Ziel, Finanzminister und Staatsverwaltung von Florida die Möglichkeit zu geben, eine staatliche Bitcoin-Reserve zu schaffen. Mit dem Ende der Legislaturperiode wurden sie unbefristet verschoben.

In Arizona legte Gouverneurin Katie Hobbs ein Veto gegen den Gesetzesentwurf SB 1025 ein und begründete dies damit, dass Pensionsfonds kein Ort für „Experimente mit unbewiesenen Anlagen“ seien.

Neben Florida haben mindestens sieben weitere Bundesstaaten ihre Bitcoin-Reservegesetze 2025 abgelehnt oder gestoppt. Dazu zählen Arizona, Oklahoma, South Dakota, Montana, North Dakota, Pennsylvania und Wyoming. Oft scheiterten Gesetze trotz Erfolgen in Ausschüssen am Veto des Gouverneurs. In Arizona kündigte Senatorin Wendy Rogers die erneute Einbringung des Vorschlags an, was zeigt, dass die Debatte weitergeht.

In Oklahoma, South Dakota, Montana und North Dakota wurden ähnliche Entwürfe ebenfalls abgelehnt. Entscheidungen basieren oft auf Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Volatilität von Bitcoin sowie mangelndem öffentlichen Vertrauen. Die Preisschwankungen und damit verbundenen Risiken scheinen ein zentrales Thema zu sein, das die Ablehnung begleitet. Auch in Pennsylvania und Wyoming wurden Anstrengungen gestoppt.

Ein Hauptgrund für die Ablehnung ist die Sorge um die Sicherheit und Volatilität von Bitcoin, die erhebliche Risiken für die staatlichen Finanzen darstellen kann. Viele sehen darin ein unakzeptables Risiko für die Haushaltsstabilität. Ein weiteres Thema ist das mangelnde öffentliche Vertrauen. Viele Bürger sind skeptisch, öffentliche Mittel in eine digitale Währung zu investieren, die noch nicht vollständig verstanden ist. Diese Skepsis wird durch Medienberichte über Betrugsfälle verstärkt. Ein Faktor, der den Preis von Kryptowährungen beeinflusst, ist die Volatilität.

Trotz der aktuellen Ablehnung ist die Debatte um die Rolle von Bitcoin in den staatlichen Finanzen keineswegs beendet. Es ist wahrscheinlich, dass ähnliche Anstrengungen in anderen Bundesstaaten fortgesetzt werden. Die Unterstützung von Präsident Donald Trump könnte zu einer erneuten Bewertung führen. Zukünftige Entwicklungen im Kryptomarkt, wie bessere Regulierungen oder stabilere Preise, könnten das Klima für die Akzeptanz verbessern.