Vanguard: Heimlicher Bitcoin-Fan trotz Krypto-Skepsis?

Vanguard, ein Gigant der Vermögensverwaltung, ist jetzt größter Aktionär eines Bitcoin-Proxys. Wie geht das zusammen? War da nicht was mit Krypto-Skepsis? Wir analysieren die überraschende Wendung und was sie für dich als Krypto-Enthusiasten bedeutet.

Vanguard, eigentlich Bitcoin-Skeptiker, ist jetzt größter Aktionär von Strategy, einem bekannten Bitcoin-Proxy. Das wirkt ironisch, oder? Immerhin verwaltet Vanguard etwa 10 Billionen US-Dollar und hatte Krypto bisher als spekulativ abgestempelt. Trotzdem halten sie jetzt über 20 Millionen Strategy-Aktien, im Wert von rund 9,26 Milliarden US-Dollar. Wie passt das zusammen? Lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen.

Strategy unter Michael Saylor hat sich zu einem wichtigen Player entwickelt, der über 601.550 Bitcoin besitzt. Sie nutzen aggressive Wachstumsstrategien, um ihren Bitcoin-Bestand auszubauen. Das macht sie zum indirekten Investmentvehikel.

Vanguard, einst kritisch gegenüber Bitcoin, investiert nun indirekt über Indexfonds. Ein Zeichen für den Wandel und die zunehmende Integration von Krypto in traditionelle Finanzstrukturen.

Die Ironie dabei ist, dass Vanguard Bitcoin lange als unreife Anlageklasse betrachtete und Kunden den Zugang zu Bitcoin-ETFs verwehrte. Ihre Beteiligung an Strategy entstand passiv, durch Indexfonds, die Strategy-Aktien enthalten. Das bedeutet, dass das mechanische Investieren sie indirekt in Bitcoin investiert, obwohl sie eigentlich skeptisch sind. Verrückt, oder?

Diese Entwicklung bei Vanguard spiegelt einen größeren Trend wider: Institutionelle Investoren akzeptieren Bitcoin und Krypto-Assets zunehmend, oft auf indirektem Weg. BlackRock und Fidelity bieten bereits Spot-Bitcoin-ETFs an. Vanguard zeigt, wie passives Investieren traditionelle Barrieren überwindet. Es tut sich also was im Markt.

TD Cowen sieht großes Kurspotenzial für Strategy und Bitcoin. Die Aktie von Strategy wird als Hebel auf einen möglichen Bitcoin-Bullenmarkt gesehen, da Anleger so das Risiko direkten Bitcoin-Besitzes umgehen können. Das macht Strategy als Bitcoin-Proxy noch attraktiver, speziell für Institutionelle.

Die Vanguard-Situation zeigt den Konflikt zwischen ideologischer Skepsis und der Realität moderner Kapitalmärkte. Obwohl Vanguard vor Bitcoin-Risiken warnt, zwingt das passive Investieren sie dazu, indirekt investiert zu sein. Das ist ein echter Paradigmenwechsel.

Kryptowährungen sind mittlerweile so in der Marktkapitalisierung und in Indizes verankert, dass selbst konservative Vermögensverwalter wie Vanguard große Positionen eingehen. Bitcoin ist von einer Randerscheinung zu einem akzeptierten Bestandteil institutioneller Portfolios geworden. Die Reise geht also weiter.