Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, hat kürzlich 256 ETH an die Messaging-Projekte Session und SimpleX Chat gespendet. Diese Spende zielt darauf ab, Projekte zu unterstützen, die sich mit Metadaten-resistenter Kommunikation beschäftigen. Der Fokus liegt auf dem Schutz von Informationen darüber, wer mit wem kommuniziert.
Buterin betonte, dass private Kommunikation eine notwendige Voraussetzung für ein gesünderes Internet ist, auch wenn diese Kommunikation außerhalb des Ethereum-Ökosystems stattfindet. Er wies darauf hin, dass die Entwicklung im Bereich Messaging in Richtung erlaubnisfreier Kontoerstellung und Metadaten-Privatsphäre gehen sollte.
Die Spende unterstreicht, dass der Schutz der Privatsphäre von Grund auf in die Architektur von Kommunikationswerkzeugen integriert werden muss und nicht erst nachträglich hinzugefügt werden sollte.
Die geförderten Projekte sind Session und SimpleX Chat. Session nutzt ein Routing-System, das auf „Onion Routing“ und pseudonymen Schlüsseln basiert. Nachrichten werden über mehrere Knoten geleitet, sodass kein einzelner Knoten die gesamte Konversation einsehen kann.
SimpleX Chat vermeidet Identifier, um Rückschlüsse auf die Nutzeridentität zu verhindern. Die 256 ETH-Spende von Buterin hatte zum Zeitpunkt der Meldung einen Wert von etwa 320.000 US-Dollar.
Buterin hat in der Vergangenheit immer wieder Projekte im Bereich Datenschutz und öffentliche Güter unterstützt. Die Ethereum Foundation unterstützt überdies Entwickler, die datenschutzorientierte Projekte entwickeln.
Obwohl Ethereum seit Jahren mit Fragen zu Datenschutz, Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit kämpft, eignen sich Blockchains aufgrund ihrer globalen Broadcast-Natur nicht gut für den Schutz von Kommunikationsmustern.
Die Ethereum Foundation hat in den letzten Jahren Initiativen gestartet, um den Datenschutz im Ethereum-Ökosystem zu stärken. Dazu gehört die Gründung eines „Privacy Clusters“ mit 47 Experten. Ziel ist es, Datenschutzfunktionen auf Protokollebene zu entwickeln und zu integrieren.




