Die VTB, Russlands zweitgrößte Bank, plant eine eigene Krypto-Handelsplattform. Der Kreml erwägt, Krypto-Mining als offizielle Exportleistung zu führen, um Devisen zu generieren. Dies deutet auf eine sich wandelnde Haltung Russlands gegenüber digitalen Währungen hin.
Die VTB plant, ihren Kunden den Handel mit Bitcoin über ihre Brokerage-Konten zu ermöglichen. Die Bank reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach ‚echten‘ Kryptowährungen, anstatt nur auf Derivate zu setzen.
Ein Test der Handelsplattform ist zunächst mit ’super-qualifizierten Kunden‘ geplant, die über ein Vermögen von mehr als 1,3 Millionen US-Dollar verfügen oder jährlich über 649.000 US-Dollar verdienen. Eine breitere Zulassung wird für 2026 erwartet.
Maxim Oreshkin, ein Wirtschaftsberater des Kremls, bezeichnete Bitcoin-Mining als einen ‚unterbewerteten Export‘, der offiziell erfasst werden sollte.
Oreshkin argumentiert, dass Mining-Firmen digitale Vermögenswerte generieren, die für Importe und Devisengeschäfte verwendet werden können. Russland hält derzeit 16 % der globalen Hashrate.
Im Jahr 2024 wurden in Russland schätzungsweise 35.000 BTC geschürft. Einige Analysten schätzen die Einnahmen aus dem Mining auf etwa 1 Milliarde Rubel (ca. 12,9 Millionen US-Dollar) pro Tag.
Russland legalisierte Krypto-Mining am 1. November 2024. Unternehmen sind verpflichtet, sich beim Steuerdienst zu registrieren und Einkünfte aus Mining- oder Krypto-Transaktionen zu melden.
Die Zentralbank und das Finanzministerium haben sich darauf geeinigt, Krypto-Zahlungen als gültige Form des internationalen Handels unter einem kontrollierten ‚experimentellen Rechtsregime‘ anzuerkennen.
Die Bank of Russia signalisierte die Bereitschaft, den Investoren den Zugang zu Kryptowährungen zu erweitern, und forderte den Erlass der notwendigen Gesetze im Jahr 2026.
Es gibt Berichte, dass viele Miner eine Registrierung vermeiden, um hohe Stromtarife und Steuerverpflichtungen zu umgehen.




