Senatorin Elizabeth Warren äußert ernste Bedenken gegen den GENIUS Act zur Regulierung von Stablecoins, kurz vor der finalen Abstimmung. Sie sieht gefährliche Lücken und warnt vor potenziellen Risiken für die Finanzstabilität.
Senatorin Elizabeth Warren hat kurz vor der finalen Abstimmung erneut scharfe Kritik am GENIUS Act geübt, einem Gesetzentwurf zur Regulierung von Stablecoins in den USA. Dieser kritische Zeitpunkt unterstreicht die Dringlichkeit der Debatte über die Zukunft digitaler Währungen und ihre Integration ins traditionelle Finanzsystem. Der GENIUS Act wurde konzipiert, um den Markt für Stablecoins zu regulieren, doch Warren sieht erhebliche Schwachstellen.
Ein zentrales Anliegen Warrens ist die potenzielle Lücke, die es Milliardären ermöglichen könnte, eigene Stablecoins zu emittieren. Sie befürchtet, dass dies zu unangemessenem Einfluss auf den Finanzmarkt führen und Risiken für den Steuerzahler schaffen könnte, da im Ernstfall staatliche Rettungspakete nötig wären.
„Dieser Gesetzentwurf könnte eine gefährliche Lücke schaffen, die es Milliardären erlaubt, Stablecoins zu emittieren, die Nutzeraktivitäten überwachen und so zu einer Gefahr für die Finanzstabilität und die Privatsphäre werden könnten.“
Warren zieht auch eine direkte Verbindung zwischen dem GENIUS Act und den Krypto-Venturen von Donald Trump. Sie argumentiert, der Gesetzentwurf könnte Trumps Projekte begünstigen und einen klaren Interessenkonflikt schaffen, da der Präsident potenziell Regulator seiner eigenen Finanzprodukte wäre. Dies sei ein besorgniserregendes Szenario für die Integrität des Finanzsystems.
Die Senatorin warnt eindringlich, dass der GENIUS Act in seiner aktuellen Form direkt zu einer nächsten Finanzkrise führen könnte. Sie argumentiert, die mangelnde Aufsicht über Stablecoins berge erhebliche Risiken. Analysten prognostizieren, dass der Stablecoin-Markt nach Verabschiedung des Gesetzes in nur drei Jahren von 200 Milliarden auf 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte, was das Risiko weiter erhöht.
Trotz Warrens scharfer Kritik hat der US-Senat den GENIUS Act mit einer Mehrheit von 68 zu 30 Stimmen vorangebracht. Dieses Ergebnis zeigt die geteilten Meinungen und die Komplexität der Debatte. Warren betonte die Notwendigkeit von Änderungen, um sicherzustellen, dass das Gesetz den Interessen der Allgemeinheit dient und nicht nur denen einiger mächtiger Akteure.