Web3: Abhängigkeit von Web2 für das Überleben?

Web3, die nächste Generation des Internets, steht vor einer paradoxen Situation: Sie ist auf die Infrastruktur von Web2 angewiesen. Dies untergräbt die dezentralen Prinzipien, da Web3-Anwendungen Web2-Dienste für grundlegende Funktionen nutzen. Ein vollständiger Bruch ist kurzfristig nicht praktikabel.

Web3-Anwendungen und -Plattformen sind weiterhin auf Web2-Dienste für Datenspeicherung, Hosting und Benutzerauthentifizierung angewiesen. Diese Abhängigkeit konterkariert die dezentralen Ideale von Web3.

Viele Nutzer stehen Investitionen in Krypto skeptisch gegenüber. Studien zeigen, dass ein Großteil der Bevölkerung ‚wenig bis kein Vertrauen‘ in die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Kryptowährungen hat. Dies führt dazu, dass Nutzer eher auf Web2-Anwendungen vertrauen, anstatt mit Web3 zu experimentieren.

Der Übergang von Web2 zu Web3 wird schrittweise erfolgen. Es ist wahrscheinlicher, dass beide Technologien koexistieren und sich ergänzen, ähnlich wie Autos und Pferdekutschen.

Web3 steht vor Herausforderungen in Bezug auf Liquidität, Vertrauen und Skalierbarkeit. Wirtschaftliche Instabilität kann sich negativ auf Spiele auswirken, die auf volatilen Märkten basieren.

Web3 bietet Potenzial für mehr Transparenz, Sicherheit und Kontrolle über digitale Identitäten. Dezentrale Gemeinschaften und tokenbasierte Interaktionen könnten neue Wege der Kundenbindung schaffen.

Ein vollständiger Bruch mit Web2 ist kurzfristig weder praktikabel noch vorteilhaft. Stattdessen ist ein schrittweiser Ansatz erforderlich, der Web3-Innovationen mit der bestehenden Infrastruktur von Web2 kombiniert.

Eine allmähliche Verlagerung der Abhängigkeit von Web2 könnte die Akzeptanz von Web3 beschleunigen und das Vertrauen in die neue Technologie stärken.