Die Krypto-Welt blickt gespannt auf XRP: Analysten sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine US-Spot-ETF-Zulassung vor Solana oder Dogecoin. Trotz rechtlicher Hürden mit der SEC könnte dies einen Wendepunkt für institutionelle Investments in Ripple’s Kryptowährung bedeuten.
In der dynamischen Kryptowelt steht XRP, Ripples native Währung, potenziell vor einem entscheidenden Wendepunkt. Analysten prognostizieren eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Genehmigung eines US-Spot-ETFs – möglicherweise noch vor Konkurrenten wie Solana (SOL) oder Dogecoin (DOGE). Diese Entwicklung könnte die Integration in traditionelle Finanzmärkte erheblich beschleunigen, trotz des andauernden Rechtsstreits zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC, der bisher als Bremse wirkte und für erhebliche Unsicherheit bei Investoren sorgte. Die Marktbeobachter sind gespannt auf die nächsten Schritte.
Der Hintergrund ist komplex: Die SEC wirft Ripple seit Jahren vor, mit dem XRP-Verkauf eine nicht registrierte Wertpapieremission durchgeführt zu haben. Ripple kontert, XRP sei eine Währung. Ein wichtiger Teilerfolg für Ripple war das Urteil eines Bundesrichters im Juli 2023, das teilweise zugunsten des Unternehmens ausfiel. Die SEC legte jedoch Berufung ein, weshalb die endgültige rechtliche Klärung weiterhin aussteht und die Genehmigung eines ETFs bisher verhinderte. Diese Unsicherheit belastet den Kurs und die institutionelle Adaption.
Trotz der juristischen Schwebe haben namhafte Vermögensverwalter wie Bitwise, Canary Capital, 21Shares und Grayscale bereits Anträge für Spot-XRP-ETFs bei der SEC eingereicht. Dies signalisiert ein starkes institutionelles Interesse. Zusätzliche Hoffnung schöpft der Markt aus dem angekündigten Rücktritt von SEC-Chef Gary Gensler und der Ernennung von Mark Uyeda zum Interims-Vorsitzenden, was auf eine potenziell krypto-freundlichere Regulierung hindeuten könnte. Auch politische Signale der Trump-Administration zur Blockchain-Förderung werden positiv interpretiert.
Finanzanalyst Armando Pantoja prognostiziert eine 81%ige Wahrscheinlichkeit für die Genehmigung eines XRP-ETFs im Jahr 2025.
Pantoja argumentiert, dass eine solche Genehmigung weit mehr als nur institutionelles Kapital anziehen würde. Sie wäre eine implizite regulatorische Bestätigung, dass XRP keine unregistrierte Sicherheit ist. Dies könnte den Marktwert signifikant steigern, da der Preis durch die regulatorischen Unsicherheiten künstlich gedrückt worden sei. Für Anleger wäre dies ein starkes Signal, das über reine Preisspekulation hinausgeht und die fundamentale Bewertung von XRP beeinflussen könnte.
Auch Ripple-CEO Brad Garlinghouse zeigt sich optimistisch und rechnet mit einer ETF-Zulassung in der zweiten Hälfte des Jahres 2025. Er betont die wachsende Nachfrage institutioneller Akteure nach regulierten Investitionsmöglichkeiten in XRP. Garlinghouse sieht die fortschreitende Klärung des rechtlichen Status als entscheidenden Schritt, um XRP eine stärkere Marktposition zu verschaffen und das Vertrauen von Großinvestoren zu gewinnen, was wiederum die Fiatverluste durch Unsicherheit reduzieren könnte.
Die Marktdaten stützen die These der zunehmenden Attraktivität von XRP. Analysen von Kaiko Indices zeigen, dass XRP zusammen mit SOL die tiefsten 1%-Markttiefen auf geprüften Börsen aufweist – ein Indikator für hohe Liquidität bei großen Orders. Bemerkenswert ist, dass XRP seit Ende 2024 SOL in dieser Metrik überholt und die Liquidität von Cardano (ADA) sogar mehr als verdoppelt hat. Diese On-Chain-Daten unterstreichen das wachsende Interesse und Vertrauen von größeren Marktteilnehmern.
Die Genehmigung eines XRP-ETFs hätte potenziell disruptive Auswirkungen. Sie würde institutionellen Investoren einen regulierten und einfachen Zugang zu XRP ermöglichen, was Liquidität und Handelsvolumen massiv steigern könnte. Ähnlich wie bei den Bitcoin-ETFs könnte dies zu einem signifikanten Preisanstieg führen. Darüber hinaus würde ein ETF die Legitimität von XRP stärken und dessen Einsatz in globalen Zahlungsnetzwerken fördern, wo seine Schnelligkeit und Effizienz bereits geschätzt werden.
Zusammenfassend scheint XRP gute Karten für eine baldige ETF-Zulassung in den USA zu haben, wahrscheinlich vor SOL und DOGE. Die Kombination aus steigender institutioneller Nachfrage, fortschreitender regulatorischer Klarheit (trotz des laufenden Verfahrens) und technischer Stärke spricht für XRP. Die kommenden Monate bleiben jedoch entscheidend. Investoren sollten die Entscheidungen der SEC und die weitere Entwicklung des Rechtsstreits genau beobachten, da diese den Markt maßgeblich beeinflussen werden.