ZachXBT: Scharfe Kritik an Ripple RLUSD & Circle USDC

Der Krypto-Analyst ZachXBT attackiert Stablecoins: Ripple RLUSD wegen künstlicher Adoption, Circle USDC wegen mangelnder Compliance bei Geldwäsche. Seine Enthüllungen werfen ernsthafte Fragen auf und könnten regulatorische Folgen haben.

In jüngster Zeit hat der bekannte On-Chain-Ermittler ZachXBT scharfe Worte für zwei prominente Stablecoins gefunden: Ripples RLUSD und Circles USDC. Seine zentralen Kritikpunkte drehen sich um die Einhaltung regulatorischer Anforderungen, auch Compliance genannt, und die Methoden, mit denen diese Stablecoins ihre Adoption vorantreiben. In einem mittlerweile entfernten Social-Media-Beitrag stellte ZachXBT Ripple und seinen RLUSD-Stablecoin an den Pranger. Er argumentierte, dass die fehlende authentische Nutzerbasis durch bezahlte Partnerschaften verschleiert werde, um organisches Wachstum nur vorzutäuschen. Man müsse sich fragen, wem hier wirklich vertraut werden kann.

ZachXBT kritisiert, dass Ripple systematisch Paid Partnerships missbraucht, um eine breitere Adoption zu simulieren, während echte organische Nutzer wie bei Circle oder Tether fehlen.

ZachXBT, in der Krypto-Community respektiert für seine akribische Arbeit bei der Aufdeckung von Scams und unlauteren Praktiken, untermauerte seine Kritik an RLUSD mit der Behauptung, Ripple missbrauche gezielt bezahlte Kooperationen. Lest ihr genau hin, wird klar, dass er betonte, dass im Gegensatz zu Issuern wie Circle, Paxos oder Tether, die zumindest eine fundamentale Basis organischer Nutzer vorweisen, Ripple für RLUSD keine wirkliche Nutzerbasis entwickelt habe. Dies, so impliziert seine Analyse, werfe ernste Fragen zur Transparenz und Integrität von Ripples Strategie auf dem Stablecoin-Markt auf.

Doch ZachXBTs Kritik macht bei Ripple nicht Halt. Er zielte auch auf Circle und deren Umgang mit USDC. Seine brisante Behauptung: Nordkoreanische IT-Arbeiter hätten zig Millionen Dollar über USDC transferiert, ohne dass Circle angemessen reagierte. Das impliziert, dass Circle trotz öffentlicher Compliance-Beteuerungen einen ‚crime super cycle‘ toleriere, in dem kriminelle Flows ungehindert zirkulieren können. Dies ist eine schwere Anschuldigung, gerade weil Circle bestrebt ist, eine US-Banklizenz zu erhalten, was höchste Anforderungen an Compliance und Risikomanagement stellt.

Die Nutzung von USDC durch nordkoreanische Operative für Geldtransfers ist laut ZachXBT ein gravierendes Compliance-Defizit. Er moniert, dass Circle untätig blieb, obwohl diese illicit flows bekannt geworden seien, was das Vertrauen in die regulatorische Sorgfalt des Unternehmens erschüttere.

Diese Enthüllungen durch ZachXBT, insbesondere die Verwicklung der nordkoreanischen Lazarus Group, einer staatlich unterstützten Hackergruppe, rücken auch geopolitische Implikationen in den Fokus. Die G7-Staaten mahnen vermehrt koordinierte Maßnahmen gegen nordkoreanische Cyberoperationen an. Dies erhöht den Druck auf Krypto-Unternehmen, ihre Compliance-Maßnahmen zu verschärfen und robustere Überwachungssysteme zu implementieren. Circles Bestreben, eine lizenzierte US-Bank zu werden, steht unter verschärfter Beobachtung. Der jüngste Kursrückgang ihrer CRCL-Aktien, fast 30% in einer Woche, reflektiert die Nervosität des Marktes hinsichtlich zukünftiger regulatorischer Hürden.

ZachXBTs Analysen haben die Diskussion über die Integrität und Adoptionsstrategien von Stablecoins neu entfacht. Ripple sieht sich dem Vorwurf der künstlichen Adoption gegenüber, während Circle unter Druck steht, seine Compliance zu beweisen. Diese Vorgänge unterstreichen die Notwendigkeit umfassender Transparenz und robuster Kontrollen im Kryptoraum. Es ist abzusehen, dass Regulierungsbehörden künftig noch genauer auf die Praktiken von Stablecoin-Issuern blicken werden. Für uns als Nutzer oder Investoren bedeutet das: Wir müssen uns noch genauer über die Hintergründe und die Glaubwürdigkeit der Stablecoins informieren, die wir verwenden, um Risiken zu minimieren und das Vertrauen in das Ökosystem zu wahren.