Der ZORA-Token ist offiziell gestartet und soll das Zora-Netzwerk in ein On-Chain-Sozialökosystem verwandeln. Doch trotz des Airdrops und der Binance-Listung bleiben viele Händler vorsichtig. Die deutliche Beteiligung von Venture-Capital-Fonds dämpft die anfängliche Begeisterung.
Am 23. April 2025 kündigte das Zora-Netzwerk, eine dezentrale Plattform auf Ethereum Layer-2, den Launch ihres nativen ZORA-Tokens an. Dieser Schritt markiert den Wandel Zoras von einem dezentralen NFT-Markt hin zu einem On-Chain-Sozialökosystem. Trotz anfänglicher Aufregung bleiben viele Händler aufgrund bestimmter Aspekte vorsichtig, insbesondere wegen der deutlichen Beteiligung von Venture-Capital-Fonds, die in der Krypto-Community oft kritisch gesehen wird.
Der ZORA-Token startet mit einer Gesamtemission von 10 Milliarden Tokens, was ihn zu einem der substanzielleren Token-Launches macht. Ein signifikanter Teil, nämlich 10% (1 Milliarde ZORA), ist für einen Airdrop an die Community reserviert, basierend auf der Nutzeraktivität in zwei Snapshot-Phasen zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 20. April 2025. Diese Airdrop-Struktur belohnt frühe und aktive Teilnehmer.
Neben der Airdrop-Allokation verbleiben erhebliche Tokenanteile beim Zora-Team (18,9%) und bei strategischen Beratern sowie Entwicklungsunterstützern (über 26%). Diese Verteilung hat Bedenken hinsichtlich einer potenziell hohen Token-Konzentration bei wenigen großen Walen aufkommen lassen. Eine solche Struktur könnte die angestrebte Dezentralität des Projekts untergraben und Fragen zur langfristigen Fairness aufwerfen.
Zora selbst positioniert den ZORA-Token eher als „Memecoin„. Das Ziel ist, die Community durch spielerische Anreize, wie Belohnungen für Likes und Kommentare, zur Interaktion zu motivieren. Diese Herangehensweise betont den sozialen Aspekt, macht den Token aber gleichzeitig hochspekulativ und anfällig für schnelle Wertschwankungen, die stark von der Marktstimmung abhängen.
Die strategische Entscheidung, ZORA als Memecoin zu klassifizieren, erhöht das Risiko. Der Token ist stark von Community-Hype und spekulativen Kapitalflüssen abhängig, was ihn volatil macht.
Eine weitere Entwicklung ist die Ankündigung von Binance, den ZORA-Token zu listen und eine eigene Airdrop-Aktion durchzuführen. Nutzer, die bestimmte Kriterien auf Binance Alpha erfüllten, werden mit 4.276 ZORA-Tokens belohnt. Während dies die Adoption fördern soll, werfen solche zentralisierten Aktionen und die gewählten Kriterien ebenfalls Fragen zur Gleichbehandlung und Token-Verteilung auf.
Eine der gravierendsten Sorgen für viele Krypto-Händler ist die signifikante Beteiligung von Venture-Capital-Fonds (VCs) an Projekten wie Zora. VC-gestützte Tokens stehen oft unter dem Generalverdacht, als Exit-Liquidität für diese Großinvestoren zu dienen. Die Community bevorzugt häufig „Fair Launches“, bei denen die Tokenverteilung transparent und dezentral erfolgt, ohne bevorzugte private Allokationen an Fonds.
Bei Fair Launches steht die Community im Vordergrund, während VC-gestützte Tokens das Risiko einer Token-Konzentration und potenziellem Verkaufsdruck durch Großinvestoren bergen.