Südkoreanische Krypto-Firmen stehen kurz davor, den Status von ‚Venture Companies‘ zu erhalten. Dies ermöglicht ihnen den Zugang zu staatlichen Förderprogrammen, eine Abkehr von der restriktiven Politik aus dem Jahr 2018. Es wird erwartet, dass dieser Schritt Innovationen und Investitionen im Krypto-Sektor ankurbeln wird.
Das Ministerium für KMU und Startups kündigte am 9. Juli 2025 Pläne zur Änderung der Durchführungsbestimmungen des ‚Special Act on the Promotion of Venture Businesses‘ an. Dieser Schritt ermöglicht es Krypto-Handels- und Brokerage-Firmen, als Venture-Unternehmen anerkannt zu werden.
Der Venture-Status bringt erhebliche finanzielle Vorteile mit sich, darunter Steuererleichterungen, Subventionen und staatliche Fördermittel. Dunamu, die Muttergesellschaft der Krypto-Börse Upbit, hatte 2018 eine zusätzliche Körperschaftssteuerlast von 18 Millionen US-Dollar zu tragen, nachdem ihr Venture-Business-Status widerrufen worden war.
Der Markt hat bereits positiv auf diese politischen Änderungen reagiert, wobei Bankaktien deutlich gestiegen sind, da Investoren eine verstärkte Krypto-Aktivität erwarten.
Die südkoreanische Finanzaufsicht (FSC) hat Krypto-Kreditvergaben durch lokale Börsen vorübergehend untersagt, bis verlässliche Richtlinien zum Umgang mit diesen Dienstleistungen verabschiedet wurden. Dies betrifft insbesondere gehebelte Kredite, die von Börsen wie Upbit angeboten wurden.
Bei Upbit konnten Nutzer bis zu 80 % des Wertes ihrer Einlagen als Kredite aufnehmen. Aufgrund von Kursschwankungen mussten jedoch 13 % dieser Nutzer ihre Positionen liquidieren.
Die Regierung plant, nach einer Kommentierungsphase bis zum 18. August 2025 über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden und einen Termin für das Inkrafttreten festzulegen.
Die Anerkennung von innovativen und wirtschaftlich tragfähigen Virtual Asset Service Providers (VASPs) als Venture-Unternehmen soll das Venture-Ökosystem wiederbeleben und erweitern sowie das Wachstum der Virtual-Asset-Industrie beschleunigen.
